Selbstvertrauen ist eine elementare Grundlage für ein glückliches Leben. Bereits im Kindergarten und in der Schule haben es selbstbewusste Kinder deutlich einfacher. Statt schüchtern in einer Ecke zu stehen, stellen sie sich mutig jeder Herausforderung und stecken Misserfolge leichter weg. Viele Faktoren tragen dazu bei Kinder selbstbewusst werden zu lassen. Dass Bewegung dabei eine wesentliche Rolle spielt sollte nicht vergessen werden.
Warum haben Kinder, die sich viel bewegen mehr Selbstvertrauen…
Ob sich ein Kind als „stark“, „schwach“, „geschickt“ oder „ungeschickt“ empfindet ist unter anderem abhängig von den Erfahrungen, die es selbst mit seinem Körper gemacht hat. Mit jeder körperlichen Aktivität lernen sich Kinder besser kennen. Durch Versuch und Irrtum lernen sie, was sie können, aber eben auch wo ihre Grenzen liegen. Egal ob sie auf einer Mauer balancieren, von einer Treppe springen, auf einem Bein hüpfen oder eine bestimmte Leistung im Sportverein absolvieren – Mit jeder motorischen Tätigkeit lernen Kinder etwas über ihren Körper, über ihre Fähigkeiten und über sich selbst. Je mehr Möglichkeiten Kindern geboten werden sich zu bewegen, desto öfter haben sie Erfolgserlebnisse, die ihnen wiederum mehr Selbstvertrauen bringen. Wer hat nicht schon mal ein Kind gesehen das vor Freude strahlt weil es nach ein paar gescheiterten Versuchen etwas geschafft hat? Es fühlt sich „stark“ weil es einen Stein hoch heben konnte, „fit“, weil es mit dem Fahrrad den ganzen Berg hoch gefahren ist ohne zu schieben oder „schnell“ weil es den Ball erreicht hat bevor dieser in das Tor rollen konnte. Wenn Kindern diese Möglichkeiten vorenthalten werden dann können sie auch kein gesundes Selbstvertrauen entwickeln.
…und warum bewegen sich Kinder mit viel Selbstvertrauen mehr?
Versucht ein ein ängstliches, zurückhaltendes Kind auf einem Balken zu balancieren und fällt dabei herunter, so wird es sich bestärkt darin fühlen, dass es unsportlich und unbegabt ist und auf weitere Versuche verzichten. Es wird auch andere Bewegungserfahrungen möglichst meiden, dadurch irgendwann tatsächlich ungeschickter sein als andere Kinder und sich noch weniger wertschätzen. Dieses negatives Selbstbild wird dem Kind in Alltagssituationen immer wieder im Weg stehen. Es traut sich nicht zu, Lösungen für Probleme selbst zu finden und ist leichter gereizt oder aggressiv.
Ein selbstbewusstes Kind dagegen wird in der gleichen Situation einfach noch mal auf den Balken klettern und zuversichtlich sein, dass es beim nächsten Versuch klappt.
Wie können Eltern konkret das Selbstbewusstsein ihrer Kinder stärken?
Allgemein gilt: Mehr Bewegung = Mehr Selbstvertrauen. Wenn wir als Eltern also unserem Kind zu einem einem gesunden Selbstvertrauen verhelfen wollen, sollten wir ihm viele Gelegenheiten zum Spielen, Rennen, Klettern, Toben und Balancieren bieten. Durch Bewegung haben Kinder die Möglichkeit sich über ihre eigenen kleinen Erfolge zu freuen ohne mit anderen verglichen zu werden. Sie haben die Gelegenheit selbst einzuschätzen was sie sich zutrauen und nehmen dabei unbewusst das Vertrauen der Eltern in ihre Fähigkeiten wahr. Jede positive Bewegungserfahrung die ein Kind machen darf hilft ihm ein positives Bild von sich aufzubauen und dadurch selbstbewusster zu werden. Es wird sich dadurch lieber bewegen, Misserfolge leichter wegstecken sich kleine Erfolge freuen und von seinem starken Selbstvertrauen sein ganzes Leben lang profitieren.